Frau kratzt sich auf dem Handrücken. Dieser ist gerötet.

Berufskrankheit – was ist das eigentlich?

Wenn du durch deine Arbeit krank wirst, hast du vielleicht eine Berufskrankheit. Was das ist und wie die BGW dir dann weiterhilft, erfährst du hier.

Berufskrankheit, der Begriff klingt ziemlich drastisch. Von Beruf krank? Nicht ganz, aber so ähnlich: Eine Berufskrankheit ist eine Erkrankung, die du durch deine Arbeit bekommst. Die Ursache für deine Krankheit muss wesentlich auf deine Tätigkeit zurückgehen.

Und weil das nicht immer so zweifelsfrei zu klären ist, erstellt eine Gruppe von Expertinnen und Experten im Auftrag der Bundesregierung regelmäßig eine Liste mit Krankheiten, die als Berufskrankheiten anerkannt werden können.

Zurzeit umfasst diese Liste etwa 80 Erkrankungen, darunter Bandscheibenbeschwerden, Lärmschwerhörigkeit, Krankheiten durch chemische Einflüsse und bestimmte Krebsarten. Auch die Ursachen sind auf der Berufskrankheiten-Liste erfasst. Die häufigsten Berufskrankheiten über alle Branchen hinweg: Hauterkrankungen. Sie entstehen vor allem durch vielfachen Kontakt mit Wasser oder Chemikalien wie Wasch- oder Reinigungspräparaten.

Im Verdachtsfall

Was das alles mit dir zu tun hat? Ob Ausschlag an den Händen oder Rückenschmerzen: Wenn du dich auf der Arbeit nicht gesund fühlst und den Verdacht hast, dass deine Probleme etwas mit deiner Tätigkeit zu tun haben könnten, sprich deinen Chef oder deine Chefin an.

Frau von hinten mit roten Schmerzpunkten an Lendenwirbelsäule und Nacken

Der Rücken schmerzt? Auch dann hilft die BGW.

Du kannst dich auch ans nächste Schulungs- und Beratungszentrum deiner Berufsgenossenschaft, kurz BGW schu.ber.z, wenden. BGW steht für Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtpflege. Du kannst auch in eine hausärztliche Praxis gehen.

Beim Verdacht auf eine Berufskrankheit wird dein Arzt oder deine Ärztin das der Berufsgenossenschaft melden. Anschließend nimmt die BGW Kontakt zu dir auf. Wie es danach weitergeht, hängt vom Einzelfall ab.

Die BGW hilft dir

Der Auftrag der BGW ist es, für die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu sorgen. Sie berät dich deshalb erstmal. Bei einer anerkannten Berufskrankheit leitet sie Maßnahmen ein, damit deine Krankheit sich nicht verschlimmert und du lang in deinem Job arbeiten kannst.

Dazu gehören die Übernahme von Arzt- und Behandlungskosten sowie Maßnahmen zur Rehabilitation. Im schlimmsten Fall zahlt die BGW sogar eine Rente, wenn du wegen deiner Erkrankung nicht mehr oder nicht mehr voll arbeiten kannst.

Mehr erfahren auf der BGW-Website:

So hilft die BGW bei einer Hauterkrankung oder einer Rückenerkrankung.

Tu es für dich!

Außerdem setzt sich deine Berufsgenossenschaft dafür ein, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen: Sie gibt dir Tipps für sicheres und gesundes Arbeiten und berät dich zum Beispiel in einem Rückenkolleg oder in Hautschutzseminaren.

Am besten ist es natürlich, wenn gar nichts passiert. Trag deshalb zum Beispiel die richtigen Handschuhe, benutze die passende Hautpflege, arbeite rückengerecht und gönn dir genügend Ruhepausen.