Alexandra Morch-Röder hält bei einem Workshop einen Handschuh hoch und erklärt seine Vorteile

Im Job und zu Hause

Im Job achten wir ganz genau darauf, dass wir unsere Hände mit Handschuhen schützen und mit Creme pflegen. BGW-Hautexpertin Alexandra Morch-Röder verrät, warum das in der Freizeit genauso wichtig ist.

Meinen Händen geht’s gut. Muss ich trotzdem etwas tun, damit das so bleibt?

Auf jeden Fall! Damit deine Hände gesund bleiben, benötigen sie während der Arbeit, aber auch zu Hause einen geeigneten Schutz. Schließlich gehören die Hände nicht nur im Job zu deinem Haupthandwerkszeug und sind jeden Tag verschiedenen Belastungen ausgesetzt.

Ich schwitze immer so stark, wenn ich Handschuhe trage. Deshalb lasse ich sie oft aus. Das ist okay, oder?

Natürlich ist es wichtig, dass die Haut an den Händen durch Schweiß nicht aufquillt. Die Handschuhe auszulassen, ist aber keine Alternative. Stattdessen kannst du sie häufiger wechseln oder Baumwollhandschuhe drunterziehen. Diese saugen den Schweiß auf und verbessern das Klima in den Handschuhen. Baumwollhandschuhe können nach dem Tragen gewaschen und wiederverwendet werden. Vielleicht könnt ihr im Team die Aufgaben aber auch so verteilen, dass nicht immer die gleiche Person Handschuhe tragen muss. Auch das kann die Haut entlasten.

Fehler machen die anderen. Du machst es so:

Sind Gefahrstoffe im Spiel? Mach einen Bogen um Hautkontakt mit diesen Substanzen. Deshalb:

Nimm Handschuhe, wann immer sie nötig sind: zum Beispiel bei Reinigungsarbeiten, oder wenn du es mit Gefahrstoffen zu tun hast.

Mach dich schlau: In jedem Betrieb gibt es einen Hautschutz- und Hygieneplan und ein Gefahrstoffverzeichnis.

Stell auf Empfang, wenn es in betrieblichen Unterweisungen um mögliche Gesundheitsgefahren – und passende Gegenmittel – geht.

Pflegen, pflegen, pflegen: Die Hände regelmäßig eincremen. Nimm Hautschutzcreme regelmäßig während der Arbeitszeit und Pflegecreme nach der Arbeit.

Aber daheim kann ich mit meinen Händen machen, was ich will?

Auch in Haushalt und Freizeit sind die Hände Belastungen ausgesetzt, beispielsweise beim Abwaschen, Putzen, Fahrradreparieren oder bei der Gartenarbeit. Deshalb sollten, abgestimmt auf die Tätigkeit, auch zu Hause entsprechende Handschuhe getragen werden.

Handschuhe beim Spülen oder Putzen leuchten ein. Aber warum denn bei der Gartenarbeit?

Bei der Gartenarbeit verschmutzen die Hände sehr schnell und besonders stark. Ohne Handschuhe müssten danach intensive Handwaschprozeduren, womöglich sogar mit einer Nagelbürste, durchgeführt werden, um den Schmutz zu lösen. Das ist eine extreme Belastung für die Haut. Außerdem können Pflanzensekrete Hautreizungen verursachen.

Gibt es typische Fehler, die wir immer wieder machen, mit denen wir unseren Händen schaden?

Oft denken wir, dass wir uns häufig die Hände waschen müssen, weil das hygienisch ist. Aber damit schaden wir auch unserer Haut, sie wird trocken und rissig. Gezieltes Händewaschen, beispielsweise bei sichtbaren Verschmutzungen, ist natürlich ein Muss. Wenn das aber nicht der Fall ist, sollten die Hände besser desinfiziert werden. In hautbelastenden Berufen sollten die Hände zudem regelmäßig eingecremt werden.

Die Hände sind nicht nur im Job dein Haupthandwerkszeug.

Alexandra Morch-Röder hält bei einem Workshop einen Handschuh hoch und erklärt seine Vorteile
Alexandra Morch-Röder
Hautexpertin bei der BGW